Montag, 15. Mai 2017

Rezension

Quelle:Amazon
Der Übergang 
von Justin Cronin

Goldmann Verlag
Taschenbuch Ausgabe: 9,99 €
ca. 1019 Seiten

Originaltitel:
The Passage

Erschienen:
12. Dezember 2011


Die Welt, wie Sie sie kennen, wird es nicht mehr geben!

Bevor sie das Mädchen von Nirgendwo wurde – das Mädchen, das plötzlich auftauchte, die Erste und Letzte und Einzige, die tausend Jahre lebte – war sie nur ein kleines Mädchen aus Iowa und hieß Amy. Amy Harper Bellafonte.

Das Mädchen Amy ist gerade einmal sechs Jahre alt, als es von zwei FBI-Agenten entführt und auf ein geheimes medizinisches Versuchsgelände verschleppt wird. Man hat lange nach Amy gesucht: der optimalen Versuchsperson für ein mysteriöses Experiment, das nichts Geringeres zum Ziel hat, als Menschen unsterblich zu machen. Doch dann geht irgendetwas schief – völlig schief. Von einem Tag auf den anderen rast die Welt dem Untergang entgegen. Und nur eine kann die Menschheit vielleicht noch retten: Amy Harper Bellafonte.

(Quelle:Amazon)


Vor Jahren habe ich schon einmal angefangen dieses Buch zu lesen, nur habe ich mich damals zu jung gefühlt für dieses epische Werk. Es war toll vieles was ich noch wusste wieder zu entdecken. Noch schöner war es natürlich den Bereich des Buches zu entdecken, den ich noch nicht kannte, da ich damals recht weit gelesen habe.

Es ist nahezu unfassbar wie spannend und realistisch wir in diese Geschichte geführt werden. Da dem Leser natürlich erst einmal viel erklärt werden muss, dauert es bis wir das richtige Geschehen und das Hauptthema der Geschichte erreichen. Jedoch wird uns das keineswegs langweilig überbracht, sondern mit so viel Geschehen vermischt, dass man immer weiter lesen möchte. Natürlich zieht sich der Anfang ein wenig bis man im Geschehen drinnen ist, da uns erst ab zweihundert Seiten einigermaßen klar ist, wie es zu den jeweiligen Situationen kam. In der Geschichte lesen wir des öfteren Tagebucheinträge oder Emails aus verschiedenen Zeiten. Die ersten Einträge die es in diesem Buch gibt, haben mir die Nackenhaare zu berge stehen lassen. Es ist beinahe unbeschreiblich jemanden zu erklären was Justin Cronin mit diesem Buch erschaffen hat. 

Sein Schreibstil fand ich am Anfang der Geschichte doch etwas anstrengend, weshalb ich am Tag immer nur fünfzig bis sechzig Seiten lesen konnte. Doch nach diesen zweihundert Seiten, bei denen wir dann mitten ins Geschehen geworfen werden, ist das ganz anders. Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Der Autor beschreibt diese Welt so real, dass man der Meinung ist selbst in ihr zu leben. Das ganze Buch über herrscht so eine bedrückende Atmosphäre und man fühlt sich sehr oft beobachtet. Man weiß nur nicht von was. Also der Schreibstil von Justin Cronin ist wirklich einzigartig.

Er hat die Charaktere ebenso lebendig werden lassen, wie alles andere in seiner Geschichte auch. Wie in den meisten Geschichten in denen es sehr viele Charaktere gibt, gibt es auch in dieser welche die man liebt und nie weider missen möchte und es gibt welche die man am liebsten verbannen würde. Leider ist der Autor ähnlich kalt, was die Tode betrifft, wie es George R.R. Martin in seinen Romanen ist. Es gab keinen einzigen Charakter der nicht zu hundert Prozent komplett mit Leidenschaft ausgearbeitet wurde. Wir haben von fast allen die Geschichte kennen gelernt, was sie einem als Leser noch näher gebracht hat.

Das ganze Worldbuilding wirkte so realistisch, dass man Gerüche riechen konnte und Geräusche wirklich hörte. Ich habe überhaupt nichts an der Geschichte auszusetzen und habe das Gefühl ich kann ich euch nicht mal annähernd das wiedergeben, was ich beim Lesen gefühlt habe.

Für mich ist dieses Buch ein Meisterwerk und ein weiteres Jahreshighlight im Jahr 2017. 

Lest es!



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