Freitag, 24. Februar 2017

Rezension

(Quelle:Amazon)
Das Seelenhaus 
von Hannah Kent

Droemer Verlag
Taschenbuch Ausgabe: 9,99 €
ca. 383 Seiten

Originaltitel:
Burial rites

Erschienen:
01. Oktober 2015

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Island 1828. Agnes ist eine selbstbewusste und verschlossene Frau. Sie wird als hart ­arbeitende Magd respektiert, was sie denkt und fühlt, behält sie für sich. Als sie des Mordes an zwei Männern angeklagt wird, ist sie allein. Die Zeit bis zur Hinrichtung soll sie auf dem Hof eines Beamten verbringen. Die Familie ist außer sich, eine Mörderin beherbergen zu müssen – bis Agnes Stück um Stück die Geschichte ihres Lebens preisgibt.
(Quelle:Amazon)

 Es gibt Geschichten, die benötigen keine Action um Spannung zu erzeugen. Es gibt Geschichten, die brauchen keine Spannung um einen emotional aufzuwühlen und es gibt Geschichten, die leben von ihren Protagonisten. Genau das macht dieses Buch, es lebt einzig und allein von den Erzählungen der Protagonistin und dem Schreibstil der Autorin.


Wir starten die Geschichte im Jahr 1828 in Island. Erst einmal werden wir ganz langsam in die Geschichte eingeführt, während dessen kann man sich ganz gut an die Sprache von damals und die Namen gewöhnen. Denn die Namen der Charaktere, Städte und Gehöfte sind doch am Anfang eine kleine Herausforderung gewesen. Jedoch gibt es hinten im Buch eine Seite mit Beschreibungen wie man die Buchstaben im Deutschen ausspricht. Als man dann die Protagonistin Agnes kennen lernt, bekommt das ganze Buch schlagartig eine düstere und deprimierende Stimmung, welche aber definitiv am besten zu der Geschichte passt.
Das Hauptthema des Buches ist, die Geschichte von Agnes zu erfahrenen die sie nach und nach erzählt. Ebenso erfahren wir von ihrem Aufenthalt auf dem Hof bei der Familie, bei der sie bis zur Hinrichtung untergebracht ist. Man liest von dem typischen Schubladendenken der Leute, aber auch von denen, die Agnes eine Chance geben zu reden. Auch liest man viel von Trauer, Glück, Freundschaft und Heimtücke. Es macht einen während des Lesens traurig und wütend zugleich, was natürlich gewollt ist.
Durch den so bildlichen, poetischen und realistischen Schreibstil der Autorin macht es das Ganze so wahr, wie es gewesen sein könnte, denn dieses Buch beruht zum Teil auf wahren Begebenheiten. So gab es Agnes, die Familie auf dem Hof, Natan und weitere Charaktere wirklich. Ebenso der Hof auf dem Agnes lebte existiert heute noch, zwar nur als Ruine, aber es gibt ihn noch. Die Autorin hat wunderbare Recherche-arbeit geleistet, welche sie uns hinten im Buch auch schildert.
Dieses Buch ist wirklich eine große Empfehlung, denn ich kann gar nicht in Worte fassen wie sehr mich dieses Buch beeindruckt hat.



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