Dienstag, 15. März 2016

Rezension

Im Tal des Fuchses von Charlotte Link


Blanvalet Verlag
Taschenbuch 9,99 €
ca. 575 Seiten


Originaltitel: Im Tal des Fuchses

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Was, wenn dein Entführer spurlos verschwindet und niemand weiß, wo du bist?

Ein sonniger Augusttag, ein einsam gelegener Parkplatz zwischen Wiesen und Feldern. Vanessa Willard wartet auf ihren Mann, der noch eine Runde mit dem Hund dreht. In Gedanken versunken, bemerkt sie nicht das Auto, das sich nähert. Als sie ein unheimliches Gefühl beschleicht, ist es schon zu spät: Ein Fremder taucht auf, überwältigt, betäubt und verschleppt sie. In eine Kiste gesperrt, wird sie in einer Höhle versteckt, ausgestattet mit Wasser und Nahrung für eine Woche. Doch noch ehe der Täter seine Lösegeldforderung an ihren Mann stellen kann, wird er wegen eines anderen Deliktes verhaftet. Und überlässt Vanessa ihrem Schicksal …

(Quelle:Amazon)




Ich bin überhaupt kein Klappentextleser, denn ich habe so meine persönlichen 
Blog- und YouTubelieblinge bei denen ich weiß, dass ihre Meinung meistens meiner 
entspricht. Ich lese sie nur, wenn ich in Buchhandlungen nach Büchern stöbere,
die ich noch nicht im Internet entdeckt habe, ansonsten lass ich mich nämlich lieber
überraschen. Auf den Klappentext von "Im Tal des Fuchses" wurde ich allerdings
hingewiesen - und das nicht ohne Grund.

Wenn ihr den Inhalt bis hierhin noch nicht gelesen habt, kann ich euch nur empfehlen das
jetzt nachzuholen. Denn der Klappentext verspricht sehr viel Spannung und Handlung - 
die das Buch durchaus auch genauso rüberbringt. Leider nicht haargenauso wie man denkt,
wenn man ihn gelesen hat. Von Anfang an dachte ich, dass Vanessa Willard unsere Protagonistin sei, doch dies war leider nicht so. Es gibt in diesem Buch mehrere Protagonisten, es ist nicht auf eine Person festgelegt.

Die Charaktere waren sehr gut ausgebarbeitet, daran hatte ich überhaupt nichts zu
bemängeln, denn von Anfang an wusste ich, dass die Autorin es versteht fiktive Menschenleben zu erschaffen. Alle hatten ihre Charakterfarben, die nicht auf den ersten Blick durchschaubar waren - was mir ebenfalls sehr zugesagt hat.
Genauso bei der ganzen fast 600 Seiten langen Geschichte. Es gab sehr viele Wendungen und Geschehnisse von denen ich nicht mal ansatzweise gedacht hätte, dass sie auftreten
würden. Und genau dieses undurchsichtige, nicht wissen was gleich passiert, liebe ich.

Bis dahin hat mich nichts gestört, doch leider gab es einen ganz großen Punktabzug. 
Und zwar wird auf dem Klappentext sozusagen gesagt, dass man mitbekommt, was mit Vanessa in dieser Kiste passiert, wie sie zurecht kommt, wie sie sich fühlt und so weiter.
Aber nichts von all dem kommt vor und genau das war es, worauf ich mich gefreut habe.
Es gibt ein einziges Kapitel aus Vanessas Sicht, und das ist das aller Erste und da wird sie entführt. Mehr bekommen wir aus ihrer Sicht nicht. Großer Abzug für mich.

Ebenfalls fand ich das Buch an einigen Stellen zu langatmig und zu detailliert. Es war keineswegs öde oder langweilig, sondern einfach zu viel, es hätten bestimmt auch 50-100 Seiten "weniger" sein können. Man muss aber sagen, es war eigentlich durchweg
spannend und interessant. Gerade die vielen verschiedenen Sichten haben einen
immer weiter lesen lassen. Da es einfach so viele Irrungen und Wirrungen gab. 
Doch leider hat mir etwas gefehlt.
Vielleicht ist auch einfach das Genre "Psychologischer Spannungsroman" nichts für mich.

Im Großen und Ganzen kann ich euch empfehlen dieses Buch mal selbst zur Hand zu nehmen,
denn schlecht war es auf keinen Fall. Es ist ein spannender und interessanter Wälzer den man trotzdem schnell und flüssig lesen kann. 



Cover: 3/5
Charaktere: 4/5
Idee: 4/5
Geschichte: 3/5
Spannung: 4/5
Schreibstil: 4/5


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